Trächtigkeitstagebuch

1. Woche = 1. - 7. Tag

Das Sperma wandert außerhalb der Gebärmutterschleimhaut. Die Spermien bleiben in den weiblichen Geschlechtsorganen ein paar Tage befruchtungsfähig. Am zweiten Tag wandert das Sperma zu den Eileitern, in denen sich reife Eizellen befinden. In den Eileitern kommt es zur Befruchtung der Eizellen. Die befruchteten Eizellen wandern in den Gebärmutterhals. Ab dem 4. Tag post conceptionem beginnen die ersten Zellteilungen, welche einen zehntel Millimeter groß sind, man spricht von einer Zygote. Bei der Hündin geht die Läufigkeit normal zu Ende

Quelle Fachliteratur; welpen.de; National Geographic / Pioneer Production

2. Woche = 8. - 14. Tag

Die Eizellen entwickeln sich zu Blastozyten. Das Morulastadium ist durch zelluläre Teilung von bis zu 16 oder 32 Zellen gekennzeichnet. Während der Entwicklung der Morula produzieren die Gelbkörper (Corpora lutea) der Eierstöcke Progesteron, um die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) für die Einnistung der befruchteten Eizelle vorzubereiten. Die Morula wandert in das Gebärmutterhorn und von dort in den Uterus. Ein Blastozyt hat sich gebildet, das Ovum hat eine neue Form als Hohlkörper angenommen, Die sich weiter teilenden Embryonen liegen zunächst für ca. fünf bis sieben Tage frei und unregelmäßig in der Gebärmutter. Ihre Größe beträt über 1 mm

Quelle Fachliteratur; welpen.de; National Geographic / Pioneer Production

3. Woche = 15. - 21. Tag

In diesem Stadium wird das zentrale Nervensystem gebildet. In den folgenden 2 Wochen wird der Embryo seine Form stark verändern,

Es sind die wahrscheinlich entscheidensten Wochen für die Entwicklung zu einem gesunden Welpen (20-34 Tag)

Die Morulae rücken auseinander und beginnen sich in den Wänden der Gebärmutterhörner einzunisten (Nidation). Im Idealfall sind sie gleichmäßig verteilt, Überfüllung führt zu schlechten Entwicklungschancen und bei der Geburt zu schwachen Welpen. Der Embryo beginnt Kopf und Körper, die Wirbelsäule und das zentrale Nervensystems anzulegen. Ihre Größe beträgt etwa 2 mm. Die Ausbildung der Plazenta beginnt. Jeder Embryo hat jetzt seinen festen Platz. Ihre Größe beträgt etwa 4-5 mm. Manchen Hündinnen ist um diese Zeit schlecht und sie fressen nicht. In der Regel ist diese Fressunlust nur von kurzer Dauer, sie kann ½ Tag bis zu drei Tagen betragen. Die Hündin leidet möglicherweise unter morgendlicher Übelkeit aufgrund der hormonellen Umstellung oder Spannungen in der Gebärmutter. Viele Hündinnen sind jetzt besonders anhänglich. Am 19. Tag setzen sich die Keimbläschen (sog. Blastocyten) in der Gebärmutterwand fest. Diese formen embryonale Bläschen. Ab dem 21. Tag sondern viele Hündinnen zähflüssigen, klaren Schleim ab. Das ist das eindeutigste Zeichen, dass der Deckakt geklappt hat. Die Entwicklung des Herzens beginnt. 

Quelle Fachliteratur; welpen.de; National Geographic / Pioneer Production

4. Woche = 22. - 28. Tag

Am 22. Tag sind die Embryonen sichtbar. Der Herzschlag kann zur Diagnose der Trächtigkeit herangezogen werden. Anstrengende Aktivitäten sind jetzt zu vermeiden. Die Augen und die Nervenstränge im Rückenmark werden gebildet. Die Organbildung beginnt.

Im derzeitigen Zustand sind die Embryonen sehr stark defektgefährdet. 

Die Embryonen sind etwa walnussgroß und sind gleichmäßig im Uterus verteilt. Der Kopf hat begonnen, sich zu entwickeln und aus erst winzigen Knospen bilden sich schliesslich die Vorderbeine. Gehirn und Wirbelsäule entwickeln sich. Die Embryonen entwickeln nun auch die Zähne und die Extremitäten. Ihre Größe beträgt etwa 1,4 cm. Die Ohren sind ab dem 26. Tag erkennbar. Die Knospen der Hinterbeine entwickeln sich einen Tag später, ebenso die ersten Anzeichen der Augen. Der Embryo beginnt den Kopf nach vorn zu neigen, rollt sich in die klassische Fötenstellung zusammen. Die Ausbildung der Plazenta ist abgeschlossen. Am Ende dieser Embryonalperiode sind beim Hund alle wichtigen Organsysteme angelegt, die endgültige Körperform ist bereits in ihren Grundzügen erkennbar. Man spricht nicht mehr von Embryonen, sondern vom/n Fötus / Föten. Sterben die Fruchtanlagen bis zum 28. Trächtigkeitstag ab, werden sie meist unauffällig resorbiert. Die Größe beträgt etwa 2 cm. Die fötale Zirkulation hat sich entwickelt und das Herz beginnt zu schlagen. Augenlider und Tasthaare bilden sich am 27. Tag. Die Beine, Füße und Zehen sind deutlich erkennbar, obwohl die Füße zu diesem Zeitpunkt noch eine Art Schwimmhaut sind.

Vom ersten bis zum 28. Tag ist der Embryo durchschnittlich (von einem vorab Durchmesser von 250 µm) auf eine Länge von ca 20 mm herangewachsen. Zum 28. Tag erhält der Embryo eine ovale Form und wiegt ca 0,75 g.

Quelle Fachliteratur; welpen.de; National Geographic / Pioneer Production

5. Woche = 29. - 35. Tag

Das Anschwellen der weiblichen Scham wird sichtbarer. Die Hündin wird über dem Rücken breiter. Alle wichtigen Organsysteme sind angelegt. Die Embryonalentwicklung ist abgeschlossen und die endgültige Körperform des Hundewelpen ist in ihren Grundzügen ist erkennbar. So z.B. die beginnende Ausbildung der Tasthaare an den Lippen und die Anlage der Augenbrauen. Die Föten sehen nun aus wie Hunde. Kopf und Rumpf sind unterscheidbar. Zehen, Barthaare und Krallen beginnen sich zu entwickeln. Die Zitzenpaare sind bereits gut erkennbar. Männliche und weibliche Sexualmerkmale werden sichtbar und das Geschlecht wäre bestimmbar. Die Augenlider schließen sich. Welpen, die unter den geschlossenen Lidern keine Augen haben, würden in dieser Zeit missgebildet. Die Fellfarbe beginnt sich zu entwickeln. Der Herzschlag der Föten ist per Stethoskop hörbar, ist aber dann aufgrund der ansteigenden Flüssigkeit in der Gebärmutter nicht mehr länger als Diagnosemethode nutzbar. Die Zitzen der Hündin werden dunkler und schwellen an. Die Größe der Frucht beträgt etwa 3,5 cm. Die Hündin hört auf, die Beine anzuziehen, weil das Gewicht ansteigt und die Welpen sich drehen.

Quelle Fachliteratur; welpen.de; National Geographic / Pioneer Production

6. Woche = 36. - 42. Tag

Die Finger sind vollständig getrennt und gespreizt, die Krallen ausgebildet Die Tasthaare sind sichtbar. Die Größe der Frucht beträgt etwa 6,5 cm. Die Zitzen der Hündin bekommen einen Hof. Die Milchleisten wachsen. Zunahme in der Lendengegend wird deutlich sichtbar.

Bei der Hündin kann man eine Vergrößerung des Bauchumfangs feststellen, wenn ein Wurf durchschnittlicher Größe vorhanden ist. Ab dem 42. Tag ist das Welpenskelett im Röntgenbild sichtbar.

Quelle Fachliteratur; welpen.de; National Geographic / Pioneer Production

7. Woche = 43. - 49. Tag

Der Uterusumfang nimmt 2 / 3 der Bauchhöhle ein. Die Knochen verstärken sich. Die Haare am Bauch der Hündin fallen aus. Die Größe der Frucht beträgt etwa 9 cm. Die Hündin sollte jetzt nicht mehr mit anderen Hunden raue Spiele spielen oder springen. Per Röntgenaufnahme lassen sich Anzahl und Größe der Hündchen bestimmen. Die Hündin sollte nur dann geröntgt werden, wenn Schwangerschaftsprobleme auftauchen oder zu diesem Zeitpunkt noch immer unsicher ist, ob sie tatsächlich Welpen bekommt. (z.B. Verdacht auf Einfrüchtigkeit) Ansonsten stellt das Röntgen eine unnötige Belastung dar.

Quelle Fachliteratur; welpen.de; National Geographic / Pioneer Production

8. Woche = 50. - 56. Tag

Die Früchte erreichen rund 75 % ihres Geburtsgewichts. Die Größe der Frucht beträgt ca. 12 cm. Die vollständige Körperbehaarung des Welpen ist ausgeprägt. Die Hündin hat bedingt durch den Platzmangel im Bauch weniger Hunger. Daher erhält sie nun mehrfach am Tag kleine Portionen Futter. Die Hündin verbringt sehr viel mehr Zeit mit der eigenen Körperpflege. Die Zitzen schwellen weiter an. Die Hündin wird unruhiger und sucht einen geeigneten Platz fürs Werfen. Die Bewegung der Welpen im Mutterleib ist leicht erkennbar, wenn man die flache Hand vorsichtig auf den Bauch der Hündin legt. Sie muss dazu völlig entspannt sein. Lebensfähige Welpen können geboren werden.

Quelle Fachliteratur; welpen.de; National Geographic / Pioneer Production

9. Woche = 57. - 63. Tag

Die Hündin bereitet sich intensiv auf die Geburt vor *-*